Warum gehen Ihre Sukkulenten ein? Leider ist es eine der häufig gestellten Frage. Die Gründe dafür sind vielfältig. Wie werden Ihnen Lösungen zeigen, mit denen Sie schon bald wieder eine gesunde Sammlung haben werden. Lesen Sie weiter, um unsere besten Ratschläge zu bekommen!
Keine Sorge, Sie stehen bei weitem nicht alleine da, wenn Ihnen immer wieder Sukkulenten sterben. Das passiert auch sehr erfahrenen Pflanzenfreunden, ganz besonders oft aber natürlich den Anfängern: Foren und Facebook-Gruppen sind voll mit Hilferufen von Betroffenen, denen immer wieder Sukkulenten eingehen. Sehen wir uns einmal die häufigsten Ursachen dafür an.
Die richtige Pflege ist entscheidend
Töpfe
Warum gehen Ihre Sukkulenten ein? Die Pflege von Sukkulenten ist zwar nicht besonders aufwändig, aber dennoch gibt es einige Fallen, in die man tappen kann. Die meisten wissen, dass sukkulente Pflanzen wenig Wasser brauchen – tatsächlich ist zu viel Gießen der häufigste Grund, warum die Sukkulenten matschig werden oder verschimmeln, weil Staunässe die Wurzeln verfaulen lässt.
In Keramikgefäßen ist die Gefahr von Feuchtigkeitsstau geringer als in Plastik. Verwenden Sie immer Töpfe mit Ablaufloch! Alles weitere darüber lesen Sie hier in unserem Artikel.
Wasserbedarf
Aber auch das Gegenteil kann unsere Sukkulenten eingehen lassen: Wenn sie überhaupt kein Wasser bekommt, vertrocknet irgendwann nämlich auch die genügsamste Pflanze. Welke, schrumpelige Blätter sind ein erstes Anzeichen, dass Sie Ihrer Sukkulente mehr Feuchtigkeit geben müssen.
Modriger Geruch, schleimige Stellen oder Schimmel dagegen zeigen Ihnen, dass Sie zu viel gegossen haben. Es ist sehr wichtig, das richtige Gleichgewicht zu finden. Als Richtlinie können Sie alle 10-14 Tage gießen, aber nur, wenn das Substrat schon wieder gut angetrocknet ist.
Als Gießwasser eignet sich Regenwasser oder abgekochtes Wasser am besten, vor allem, wenn Sie sehr kalkhaltiges Leitungswasser haben. Es sollte auch nie kalt sein, sondern immer zimmerwarm, das ist für die Wurzeln der Sukkulenten am besten.
Licht und Standort
Auch die richtigen Lichtverhältnisse sind lebenswichtig für Sukkulenten. Oft stellen Anfänger sie an einen zu dunklen Platz, was zu Kümmerwuchs und dem Verblassen der Pflanzen führt.
Falls Sie an Ihrer Sukkulente lange, dürre Triebe und blasse Rosetten finden, bedeutet das meistens, dass sie nicht ausreichend Sonne bekommt. Die meisten Sukkulenten sind sehr sonnenhungrig und brauchen möglichst viele Stunden am Tag helles Licht.
Das bedeutet aber nicht, dass Sie jede sukkulente Pflanze in die pralle Sonne stellen können! Wenn Sie braune, trockene Stellen an den Blättern finden, wo die Sonne direkt darauf fällt, dann ist das höchstwahrscheinlich Sonnenbrand.
Dieser kann sehr schädlich für die Sukkulente sein, in diesem Fall ist es besser, sie an einen hellen Ort mit indirektem Licht zu stellen.
Falls Sie keine geeigneten hellen Stellen in Ihren Räumen haben, können Sie mit einer geeigneten LED-Pflanzenlampe Abhilfe schaffen. Wir haben alle wichtigen Infos und unsere Empfehlungen dazu in diesem Artikel gesammelt.
Umgebungstemperatur
Die richtige Umgebungstemperatur hat ebenfalls Einfluss auf die Gesundheit von Sukkulenten. Ist es zu kalt, dann werden die Pflanzen nicht gut gedeihen. Zum Glück ist Zimmertemperatur (also etwa 20 Grad) gut für die meisten Sukkulenten-Arten geeignet. Wärmer darf es ruhig auch werden, bis 30 Grad ist normalerweise gar kein Problem – Wüstenpflanzen wie Kakteen vertragen natürlich noch mehr Hitze.
In der Nacht und im Winter darf es dann aber ruhig abkühlen. Wenn in der kalten Jahreszeit das Tageslicht weniger wird und die Temperaturen fallen, löst das eine Winterruhe bei den Sukkulenten aus. Diese ist wichtig für den natürlichen Rhythmus der Pflanze.
Viele Arten blühen nur dann, wenn sie eine solche Ruhephase durchgemacht haben. Sukkulenten-Experten bringen die Pflanzen deswegen im Winter an einen geeigneten Platz, zum Beispiel ein Treppenhaus. Es sollte aber nie kälter als 5 Grad werden. In dieser Zeit sollten Sie nur sehr sparsam gießen.
Dünger oder Nährstoffe
Sukkulenten brauchen, wie alle anderen Pflanzen auch, bestimmte Nährstoffe, um gesund zu wachsen. Daher sollten Sie sie regelmäßig mit speziellem Sukkulenten-Dünger versorgen. Übertreiben Sie es aber nicht, sonst kippt der pH-Wert des Substrats und die Pflanze geht irgendwann ein. Sukkulenten kommen im Allgemeinen besser mit zu wenig Dünger als zu viel aus.
Beachten Sie auf jeden Fall immer die Dosieranleitung des Mittels und setzen Sie während der Winterruhe das Düngen komplett aus. Als Substrat sollten Sie immer geeignete Sukkulentenerde verwenden, die Sie mit Sand weiter auflockern können.
Umtopfen
Noch ein recht häufiger Fehler ist es, der Sukkulente nicht genug Platz zum Wachsen zu geben. Wenn der Wurzelballen zu groß für das Gefäß wird, kann die Pflanze nicht mehr weiterwachsen und hat außerdem nicht mehr viel Substrat zur Verfügung.
Daher sollten Sie regelmäßig umtopfen, bei schnell wachsenden Arten kann das sogar einmal pro Jahr nötig werden. Wie und wann Sie am besten umtopfen, können Sie hier nachlesen (HIER VERLINKUNG EINFÜGEN).
Parasiten und Krankheiten
Obwohl Sukkulenten ziemlich robust sind, können sie trotzdem unter Pflanzenkrankheiten und Schädlingen leiden. Die wichtigste Maßnahme dagegen ist das richtige Vorbeugen: Wenn Sie sich eine neue Sukkulente kaufen, stellen Sie diese immer erst für einige Zeit getrennt vom Rest Ihrer Sammlung auf. Diese Quarantäne ist wichtig, weil Sie so eventuelle Krankheiten der neuen Pflanze erkennen können, bevor diese auf Ihre anderen Sukkulenten verbreitet wurde.
Einige Sukkulenten wie die Kakteen haben eine starke, natürliche Abwehr gegen Schädlinge. Auch die dicke Wachsschicht von Dickblattgewächsen bietet einigen Schutz. Trotzdem gibt es ein paar Parasiten, die ihnen schaden können.
Die gefährlichsten sind die Fadenwürmer, auch Nematoden oder Wurzel-Älchen genannt werden. Sie sind weißlich und winzig klein, meist weniger als 1 Millimeter lang. Nicht alle sind Schädlinge, aber es gibt Arten, die die Wurzeln der Sukkulenten angreifen und zerstören. Hier hilft nur ein Heißwasserbad (bei 45 Grad) des Wurzelballens und ein kompletter Austausch des Substrats.
Auch verschiedene Läuse, zum Beispiel Schmierlaus und Blattlaus, können Ihre Sukkulenten befallen. Es gibt meistens recht gute Mittel gegen die Schädlinge – bevor Sie zur chemischen Keule greifen, sollten Sie aber zuerst nach einer natürlichen Alternative schauen. Diese sind meistens für Ihre Sukkulente besser verträglich.
Auch Pilze, zum Beispiel Schimmel, können dazu führen, dass Ihre Sukkulenten eingehen. Hier ist leider meistens die Vernichtung der kompletten Pflanze mitsamt des Substrats möglich, damit sich die Sporen nicht weiter verbreiten. Feuchtigkeit und Staunässe begünstigen das Pilzwachstum, achten Sie also darauf, dass sich gar nicht erst zu viel Wasser im Topf sammelt.
Falls Sie Ihre Sukkulenten im Garten stehen haben, sollten Sie sie vor Schnecken und anderen Fressfeinden beschützen, die besonders für junge Pflanzen gefährlich werden können. Am besten pflanzen Sie nur ausgewachsene Sukkulenten nach draußen.
Jetzt kennen Sie die häufigsten Gründe dafür, dass Ihre Sukkulenten eingehen. Wenn Sie unsere Ratschläge beachten und die Bedürfnisse Ihrer Sukkulenten erfüllen, dann sollte sich der gewünschte Erfolg bald einstellen. Falls Sie immer noch Probleme haben, schauen Sie sich mal auf unserem Blog um – dort finden Sie viele weitere Informationen und Tipps rund um Sukkulenten.
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