Welche Temperaturen halten Sukkulenten am besten aus?

Welche Temperaturen halten Sukkulenten am besten aus

Halten Sukkulenten eigentlich Hitze und Kälte aus? Welche Temperaturen sind am besten geeignet? Das sind wichtige Fragen, die sich vor allem neue Sukkulenten-Fans stellen. Keine Sorge, wir geben Ihnen die Antworten darauf!

Die meisten Sukkulenten können Temperaturen weit über 35 Grad aushalten. Sukkulenten stammen überwiegend aus ariden Gebieten, das bedeutet, aus trockenen und heißen Landschaften – zum Beispiel in Mexiko oder Afrika.

Es gibt auch ein paar Arten, die in Mitteleuropa heimisch sind, zum Beispiel Hauswurz. Je nach ihrer natürlichen Herkunft haben Sukkulenten andere Ansprüche an Temperatur, Luftfeuchtigkeit und so weiter. Daher sollten Sie den klimatischen Hintergrund von jeder Spezies kennen, die Sie besitzen.

Grundsätzlich kann man sagen, dass Sukkulenten ziemlich robust sind und sowohl Hitze als auch Kälte vertragen. Vor allem gilt das für Wüstenpflanzen wie die Kakteen. Sie sind daran angepasst, große Hitze tagsüber und stark abkühlende Temperaturen nachts auszuhalten.

 

Hitze macht vielen Sukkulenten nichts aus

 

An Hitze und Trockenheit sind Sukkulenten bestens angepasst. In ihren dicken Blättern speichern sie Wasser, eine natürliche Wachsschicht schützt vor dem Verdunsten. Viele Arten sind wahre Sonnenliebhaber und mögen viele Stunden Helligkeit am Tag. Dabei machen ihnen Temperaturen bis 35 Grad im Sommer nichts aus. Größere Pflanzen kommen auch mit mehr Hitze klar, für kleine Exemplare oder Ableger wird es dann aber schnell zu heiß.

 

Wärme und Sonnenlicht zusammen fördern das Wachstum der sukkulenten Pflanzen. Aber Vorsicht! Zu viel direkte Sonnenstrahlung kann schwere Schäden an der Sukkulente verursachen, besonders wenn nach der Winterruhe keine Eingewöhnungszeit eingehalten wird.

Mehr darüber lesen Sie in unserem Artikel zum richtigen Standort für Sukkulenten.

Die Tatsache, dass Sukkulenten Hitze gut aushalten, heißt aber nicht, dass sie es immer heiß mögen. Auf Dauer sind gemäßigte Temperaturen zwischen 18 und 30 Grad am besten geeignet. Das entspricht zum Glück sowieso in etwa den Raumtemperaturen bei uns.

Falls Sie Ihre Sukkulenten im Sommer draußen stehen haben, prüfen Sie die Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Sonnenbrand (helle, trockene Stellen auf den Blättern) oder Vertrocknung (schrumpelige Blätter). Achten Sie darauf, in heißen Zeiten ein wenig mehr zu gießen.

Dabei dürfen Sie aber auf keinen Fall die Blätter oder Rosetten treffen, denn Wassertropfen wirken wie Brenngläser.

 

Auch mit Kälte kommen viele Sukkulenten zurecht

 

Es mag viele Neulinge überraschen: Auch kalte Temperaturen halten die meisten Sukkulenten problemlos aus, zumindest eine Zeit lang. Während der Ruheperiode, die bei den meisten Sukkulenten in den Wintermonaten stattfindet, sind Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad völlig in Ordnung. Durch die Kälte in Verbindung mit weniger Tageslicht wird der Stoffwechsel und das Wachstum heruntergefahren.

Das brauchen viele Sukkulenten, um im darauf folgenden Jahr Blüten ausbilden zu können.

Frost ist allerdings sehr gefährlich für Sukkulenten. Auf keinen Fall dürfen die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen.

Das Wasser, das in den Blättern gespeichert ist, würde zu Eiskristallen gefrieren und die Zellen der Pflanze würden platzen. Das führt zu Gefrierschäden und im schlimmsten Fall zum Absterben der Sukkulente.

 

Falls Sie Sukkulenten auf dem Balkon oder im Garten haben, sollten Sie diese unbedingt ins Haus holen, sobald die Temperaturen draußen unter 5 Grad sinken. Eine Überwinterung im Freien ist für die allermeisten Arten hierzulande nicht möglich.

Eine Ausnahme stellt hier Hauswurz da, denn die auch Sempervivum genannte Pflanze ist winterhart. Allerdings darf die Umgebung nicht zu nass werden.

Tipp: Falls Sie Hauswurz durch Aussaat vermehren wollen, müssen die Samen durchfrieren, ehe aus ihnen Pflanzen wachsen können. Hauswurz gehört zu den sogenannten Kaltkeimern. Falls es draußen nicht kühl genug ist, können Sie die Samen natürlich auch einfach für ein paar Wochen ins Gefrierfach stecken.

Ableger und Jungpflanzen sind anfälliger

 

Extreme Temperaturen können für Ableger (auch Kindel genannt) und junge Sukkulenten gefährlich werden. In einer sehr warmen Umgebung können sie zu sehr austrocknen.

Das kann die Wurzeln beschädigen, sodass die Sukkulente kein Wasser mehr aufnehmen kann, auch wenn man sie gießt. Außerdem sind die noch zarten Blätter anfälliger für Sonnenschäden und können weniger Feuchtigkeit speichern als ausgewachsene Sukkulenten.

Kälte dagegen verlangsamt das Wachstum. Das kann bedeuten, dass die Sukkulente nicht schnell genug Wurzeln ausbildet und zu wenige Nährstoffe aufnimmt. Dann wird sie natürlich nicht zu einer gesunden Pflanze heranwachsen. Je kleiner der Topf ist, in dem die Sukkulente wächst, desto schneller kann das Substrat darin komplett durchfrieren. Frost zerstört die Wurzeln und sollte um jeden Preis vermieden werden.

Achten Sie also vor allem bei Mini-Sukkulenten oder Jungpflanzen darauf, dass sie an einem Ort mit gemäßigten Temperaturen stehen. Wenn sie kräftiger geworden sind, können sie umgestellt werden.

Sukkulenten im Gewächshaus anpflanzen

 

In einem Gewächshaus können Sukkulenten ganz hervorragend gehalten werden. Ein großer Vorteil ist, dass Sie die Temperatur und Luftfeuchtigkeit genau kontrollieren können und dass es auch im Winter nicht zu kalt wird. Auch die Überwinterung kann im Gewächshaus vollzogen werden, denken Sie nur daran, nicht zu lange zu lüften, wenn es draußen kalt ist – Vergesslichkeit hat schon manche Sammlung zerstört.

Im Gewächshaus ist besonders wichtig, nach Schädlingen Ausschau zu halten. Viele Insekten und Pilze fühlen sich in der Wärme wohl und können Ihre Sukkulenten befallen. Darum sollten Sie regelmäßige Kontrollen durchführen und sichergehen, dass Ihre Pflanzen gesund bleiben.

 

Bei welchen Temperaturen sollte man Sukkulenten umtopfen?

 

Das Umtopfen von Sukkulenten gehen Sie am besten an, wenn der Winter zu Ende geht und Frühjahr kurz bevorsteht. Dann sind Ihre Pflanzen noch in der Ruhephase und werden nicht im Wachstum gestört. Wie Sie beim Umtopfen am besten vorgehen und worauf Sie unbedingt achten sollten, können Sie in unserem Artikel zu diesem Thema nachlesen.

Denken Sie daran, Ihrer Pflanze nach dem Umtopfen eine Pause zu geben, bevor Sie sie gießen oder an einen neuen Ort stellen. Bringen Sie sie erst nach draußen, wenn Sie sicher sind, dass die Temperaturen nicht mehr unter 5 Grad fallen, auch nachts. Meistens ist es ab März oder April soweit.

 

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Kathrin

Da es mir unglaublich viel Freude bereitet, Zeit im Garten und auf dem Balkon zu verbringen, möchte ich andere ebenfalls dafür begeistern.

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