Hilfe, meine Sukkulente verliert ihre Blätter! Wir geben Tipps, was Sie dagegen tun können

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Als Sukkulenten-Freunde möchten wir natürlich schöne und gesunde Pflanzen haben. Doch was ist zu tun, wenn die Sukkulente auf einmal Blätter verliert? Wir erklären, woran es liegen könnte und welche Maßnahmen Sie jetzt schnell ergreifen sollten.

Wenn Sukkulenten ihre Blätter verlieren, sieht das nicht nur unschön aus. Es ist auch ein Zeichen dafür, dass die Bedürfnisse der Pflanze nicht optimal erfüllt werden. Als erstes sollten Sie überprüfen, ob Ihre Sukkulente genug Licht bekommt.

Was sind mögliche Ursachen für Blätterverlust?

Wenn Sukkulenten ihre Blätter verlieren, sieht das nicht nur unschön aus. Es ist auch ein Zeichen dafür, dass die Bedürfnisse der Pflanze nicht optimal erfüllt werden. Meistens ist entweder die falsche Pflege oder ein ungeeigneter Standort schuld. Manche Arten sind empfindlicher als andere, oft sind beliebte Spezies wie Geldbaum von Blattverlust betroffen.

Als erstes sollten Sie überprüfen, ob Ihre Sukkulente genug Licht bekommt. Stellen Sie außerdem sicher, dass Sie nicht zu viel gießen – warum Staunässe zu Blattschäden führt, erklären wir weiter unten. Falsche oder zu viel Düngung kann ebenfalls Probleme verursachen. Die richtige Methode zum Gießen und Düngen können Sie in diesem Artikel nachlesen.

Auch Schädlinge – zum Beispiel Insekten oder Pilze – können dazu führen, dass die Sukkulente ihre Blätter verliert. Pflanzen, die in schlechten Bedingungen wachsen, sind anfälliger für solchen Befall. Am besten ist es, von vornherein darauf zu achten, dass Sie keine Schädlinge einschleppen. Untersuchen Sie neu gekaufte Pflanzen immer gut und stellen Sie sie zunächst getrennt von Ihrer Sammlung auf.

Lesen Sie auch: Pflege von Sukkulenten: Die besten Tipps zum Gießen, Vermehren und Düngen.

Lichtmangel kann die Blätter fallen lassen

Eine der häufigsten Ursachen für den Verlust von Blättern ist Lichtmangel. Die meisten Sukkulenten-Arten sind Sonnenliebhaber und brauchen einen hellen und warmen Standort, zum Beispiel an einem Südfenster. Wie Sie den besten Platz für Ihre Pflanzen finden, erklären wir in unserem Artikel zum optimalen Standort.

Dass es Ihrer Sukkulente zu dunkel ist, erkennen Sie zunächst daran, dass sie dünn wächst (sogenannter „Geilwuchs“) und schmale, aber lange Austriebe bildet. Auf diese Weise versucht die Pflanze, ein wenig Sonnenlicht zu erreichen. Wenn Sie sie nicht umstellen, wird sie irgendwann die Blätter abwerfen und schließlich absterben. Hier hilft nur ein besserer Platz und das Zurückschneiden der Austriebe.

Besonders im Winter kann es zu Problemen kommen, wenn die hellen Stunden weniger werden. Sie können mit speziellen Pflanzenlampen Abhilfe schaffen. Stellen Sie die Sukkulenten auch in der kalten Jahreszeit an einen möglichst sonnigen Platz.

Fäulnis durch nasses Substrat kann schuld sein

Warum verliert die Sukkulente ihre Blätter? Staunässe verursacht viele Probleme bei Sukkulenten. Die Pflanzen lieben Trockenheit und sind sehr anfällig für Wurzelfäulnis durch zu viel Bewässerung. Sie sollten sparsam gießen und immer nur dann, wenn das Substrat bereits gut getrocknet ist. Als allgemeine Faustregel empfehlen wir 10-14 Tage vergehen zu lassen.

Außerdem sollten Sie unbedingt Töpfe mit Ablaufloch verwenden und überschüssiges Wasser wegkippen. Bleiben die Wurzeln Ihrer Sukkulenten zu lange im Feuchten, fangen sie an zu faulen und können weder Wasser noch Nährstoffe aufnehmen. Das führt erst zum Blattverlust und dann zum Absterben. Falls Sie nicht sicher sind, ob die Wurzeln angefangen haben zu faulen, gibt es einen einfachen Test: Riechen Sie am Wurzelballen. Wenn er modrig riecht, haben Sie es mit Fäulnis zu tun.

Falls Ihre Sukkulente von Wurzelfäulnis betroffen ist, ist es meistens zu spät. Sie können versuchen, das Substrat zu trocknen, aber oft bleibt einem nur übrig, möglichst viele Ableger abzuschneiden und neu einzupflanzen.

Lesen Sie auch: Sukkulenten gießen oder besprühen – welche Methode ist besser?

Warum werden die Blätter meiner Sukkulente schrumpelig?

Schrumpelige Blätter sind bei Sukkulenten ein Anzeichen für Wassermangel. Neulinge begehen oft den Fehler, ihre Sukkulente gar nicht zu gießen. Es stimmt zwar, dass die Pflanzen trockene Phasen problemlos überstehen, aber ganz ohne Feuchtigkeit können sie nicht überleben. In den dicken Blättern der Sukkulenten wird das Wasser gespeichert und wenn dieser Vorrat zur Neige geht, fangen sie an zu schrumpeln und schlaff herunterzuhängen.

Stellen Sie den Wurzelballen ins Wasser, bis er gut durchtränkt ist. Anschließend stellen Sie die Sukkulente zurück in ihren Topf mit Drainageloch und denken Sie von jetzt an regelmäßig ans Gießen. Sie sollten schon bald eine Besserung bemerken.

Im Sommer brauchen Sukkulenten mehr Wasser als in der Ruhephase im Winter. Hohe Lufttemperaturen lassen das Substrat schneller austrocknen. Diese Faktoren sollten Sie immer im Kopf behalten, um sich bestmöglich um Ihre Pflanzen zu kümmern.

Wenn Sukkulenten ihre Farbe verlieren

Es gibt mehrere mögliche Gründe, warum die Farben Ihrer Sukkulenten blass werden oder sich verändern. Meistens ist dies ein schlechtes Zeichen. Sukkulenten, die zu wenig Licht bekommen, werden nach einer Weile helle Blätter bekommen. Dagegen hilft nur, sie an einen sonnigen Platz zu bringen, damit sie wieder ausreichend Chlorophyll (grünen Pflanzenfarbstoff) bilden kann.

Auch falsches Düngen kann zum Verblassen von Sukkulenten führen. Denken Sie daran, dass Ihre Pflanzen zwar regelmäßig, aber sparsam gedüngt werden sollten und im Winter eine Ruhepause brauchen.

Gelbe oder helle Flecken auf den Blättern können auch auf Schädlinge oder Krankheiten hindeuten. Verwechseln Sie aber nicht die natürliche Wachsschicht mit einem Pilz!

Häufige Krankheiten der Sukkulenten

Wenn die Sukkulente ihre Blätter verliert kann dies ein hinweis dafür, dass die Pflanze krank ist. Wenn Sie Ihre Sukkulenten draußen stehen haben, ist die Gefahr von Schädlingsbefall natürlich größer. Aber auch im Innenbereich kann es passieren, dass Sie auf einmal Probleme mit Insekten oder Pilzen bekommen. Meistens schleppt man diese mit neuen Pflanzen ein. Wir haben eine kleine Übersicht der häufigsten Sukkulenten-Krankheiten und ihrer Behandlungen erstellt.

Wurzelfäule: Oben bereits beschrieben, sehr gefährlich für Sukkulenten. Am besten vermeidet man sie von vornherein.

Sonnenbrand: Ja, auch Sukkulenten können Sonnenbrand bekommen, vor allem wenn Wassertropfen auf ihren Blättern zurückbleiben oder sie nicht an direktes Sonnenlicht gewöhnt sind. Man erkennt Sonnenbrand an dunklen Flecken und behandelt ihn, indem man die Pflanze in indirektes Licht stellt. Danach gewöhnt man sie schrittweise an stärkeres Licht.

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Vergeilung: Dürres Wachstum, das durch Lichtmangel ausgelöst wird. Die wuchernden Triebe müssen zurückgeschnitten und die Sukkulente ins Helle gestellt werden.

Pilze: Es gibt verschiedene Pilzarten, die Sukkulenten befallen, zum Beispiel Mehltau, Russtau oder Grauschimmel. Feuchtigkeit fördert das Pilzwachstum. Bekämpfen kann man sie mit speziellen Fungiziden aus dem Fachhandel.

Nematoden: Auch Fadenwürmer genannt. Sie beschädigen die Wurzeln. Man bekämpft sie, indem man die Töpfe ausspült und die Wurzeln in heißes Wasser stellt (45 Grad).

Spinnmilben: Sie gedeihen besonders in trockener Umgebung und sorgen für Flecken auf den Blättern. Bekämpft werden sie mit erhöhter Luftfeuchtigkeit.

Mosaik-Erkrankung: Eine durch Viren ausgelöste Sukkulenten-Krankheit, die vor allem Epiphyllum, Schlumbergera und Rhipsalidopsis betrifft. Es bilden sich helle, unregelmäßige und glasige Flecken auf den Blättern. Eine Behandlung gibt es nicht, man kann aber versuchen, aus nicht betroffenen Teilen neue Pflanzen zu ziehen.

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Kathrin

Da es mir unglaublich viel Freude bereitet, Zeit im Garten und auf dem Balkon zu verbringen, möchte ich andere ebenfalls dafür begeistern.

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