Viele Sukkulenten Liebhaber stellen sich immer wieder die Frage wann topft man Sukkulenten am besten? Es gibt ganz unterschiedliche Begründungen, warum man seine Sukkulenten in ein anderes Gefäß umtopfen sollte. Dabei ist immer wichtig, das richtige Timing zu beachten, damit Sie Ihre Pflanzen nicht in einer empfindlichen Phase stören.
Wann topft man Sukkulenten um? Als Faustregel gilt „zwischen März und Mai“, denn dann befindet sich die Pflanze noch nicht wieder im vollen Wachstum. Falls Sie einen Teil Ihrer Sukkulenten-Sammlung gerne nach draußen umtopfen möchten, dann ist der Frühling und Frühsommer die beste Zeit dafür.
Wir haben eine Übersicht zusammengestellt, die Ihnen bei dieser Frage weiterhilft: Für jede Situation können Sie hier die richtige Lösung finden.
Wenn das Substrat ungeeignet ist
Falls Sie Ihre Sukkulenten nicht im Fachhandel, sondern beispielsweise in einem Supermarkt gekauft haben, dann kann es leider sein, dass die Pflanze in normaler Blumenerde steckt.
Diese ist völlig ungeeignet für Sukkulenten, weil sie zu viele organische Nährstoffe enthält und viel Feuchtigkeit speichert.
Daher ist es wichtig, dass Sie die Sukkulente möglichst schnell von solcher Erde befreien und in ein geeignetes Sukkulenten- oder Kakteen-Substrat umtopfen.
Je früher die Sukkulente in der richtigen Erde landet, desto besser. Durch Schütteln können Sie möglichst viel Blumensubstrat vom Wurzelballen entfernen.
Achten Sie beim neuen Substrat darauf, dass es einen hohen Anteil an Sand hat. Außerdem sollte es locker genug sein, dass Luft an den Wurzeln zirkulieren kann.
Alles wichtige zum Thema Sukkulenten-Erde finden Sie in unserem Artikel dazu.
Sukkulenten brauchen genug Platz zum Wachsen
Sobald das Gefäß zu klein für die Sukkulente wird, sollte man ans Umtopfen denken. Die verschiedenen Arten der sukkulenten Pflanzen wachsen unterschiedlich schnell. Daher kann man nicht allgemeingültig sagen, wie oft Sie Ihre Pflanze in einen größeren Topf umsiedeln sollten.
Am besten schauen Sie sich regelmäßig an, wie viel Platz der Wurzelballen noch hat. Wenn dieser schon fast den gesamten Pflanzentopf ausfüllt, dann wird es Zeit!
Am besten warten Sie bis zum Ende der Winterruhe, die Sie Ihren Sukkulenten auf jeden Fall gönnen sollten. Ab März oder April ist eine gute Zeit für das Umtopfen, denn dann befindet sich die Pflanze noch nicht wieder im vollen Wachstum.
Während der kalten Jahreszeit sollten Sie lieber nicht umtopfen, denn dann ist der Stoffwechsel der Sukkulenten langsam und die Wurzeln könnten sich an ihrem neuen Standort nicht gut festigen.
Schnell wachsende Sukkulenten sollten Sie einmal jährlich umtopfen, bei langsam wachsenden Arten reicht ein Wechsel alle paar Jahre. Wählen Sie ein Gefäß, am besten aus Keramik, das mehr Platz bietet als das alte, aber nicht übermäßig groß ist – sonst hat die Sukkulente eventuell nicht genug Halt. Füllen Sie den Topf mit geeigneter Erde auf und gießen Sie erst nach einigen Tagen weiter.
Wann Sie Sukkulenten am besten nach draußen pflanzen
Falls Sie einen Teil Ihrer Sukkulenten-Sammlung gerne nach draußen umtopfen möchten, dann ist der Frühling und Frühsommer die beste Zeit dafür. Wichtig ist, dass es auch in der Nacht nicht mehr kälter als 5 Grad wird – das schadet vielen Arten und außerdem ist der Boden dann zu hart, um ihn zu bearbeiten.
Bevor Sie weiterlesen, erfahren Sie in diesem Artikel welche Temperaturen halten Sukkulenten am besten aus.
Nach der Winterruhe sollten Sie Ihren Sukkulenten erst eine Eingewöhnungszeit gönnen, bevor Sie sie in die Sonne stellen. Zuerst muss die Pflanze nämlich ihren natürlichen Schutz vor den UV-Strahlen aufbauen.
In diesem Artikel erzählen wir warum Licht für Sukkulenten besonders wichtig ist.
Das klappt am besten durch eine Übergangszeit von etwa zwei Wochen, während der Sie die Sukkulente im indirekten Licht stehen lassen.
Auf dem Balkon oder im Garten sollten Sie eine geschützte Stelle wählen, wo der Regen nicht direkt auf die Blätter oder Rosetten der Sukkulenten fällt.
In diesem Artikel erfahren Sie Was der richtige Standort für Sukkulenten Ist.
Einige Arten reagieren darauf nämlich mit unschönen braunen Flecken oder sogar mit Fäulnis. Nicht nur der Standort, auch die Erde muss natürlich zu den Bedürfnissen der Sukkulenten passen.
Falls Sie die Sukkulenten nicht in einen Topf, sondern in den Boden pflanzen wollen, müssen Sie zunächst Sand unter die Erde im Pflanzloch mischen. Am Boden legen Sie eine Drainageschicht an, damit sich kein Wasser stauen kann. Solche Staunässe ist sehr schädlich für Ihre Sukkulenten.
Vor dem ersten Frost sollten Sie dann Ihre Sukkulenten zum Überwintern nach drinnen holen.
Nur wenige Arten sind winterhart, dazu gehören die europäischen Hauswurz-Spezies. Eine gute Zeit, um Ihre Sukkulenten ins Winterquartier zu bringen, ist der Oktober. Am besten ist es, wenn Sie den ersten großen Herbststürmen zuvorkommen, damit Ihre dickblättrigen Schützlinge unbeschädigt nach drinnen kommen.
Junge Sukkulenten & Ableger richtig umtopfen
Der beste Zeitpunkt um Ableger, bei Sukkulenten nennt man sie Kindel, zu gewinnen und in einen eigenen Topf zu pflanzen, ist während der wärmeren Monate. So hat die Jungpflanze viele Wochen Zeit, um ausreichend Sonnenlicht und Nährstoffe zu tanken und starke Wurzeln auszubilden.
Ableger trennen Sie von der Mutterpflanze mit einem scharfen, sauberen Werkzeug ab. Dann lassen Sie sie antrocknen, bevor Sie sie in Sukkulenten-Substrat pflanzen.
Falls Sie Ihre Sukkulenten über abgetrennte Blätter vermehren wollen, brauchen Sie diese bloß auf die Erde zu legen. Nach einigen Wochen an einem warmen und hellen Standort werden sich neue Mini-Sukkulenten bilden.
Sie sollten auf keinen Fall während der Winterruhe Teile von Ihren Sukkulenten abtrennen. Die Wundheilung könnte verzögert sein und wegen dem schwachen Tageslicht würden die Nachkommen vermutlich sowieso nicht gut wachsen.
Gedulden Sie sich, bis im Frühling die Tage wieder länger werden. So haben Ihre neuen Sukkulenten gleich einen möglichst guten Start ins Leben.
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