Sukkulenten pflegen ist recht einfach, Sie müssen regelmäßig düngen, etwa alle 10 – 14 Tage gießen und sorgen, dass die Pflanzen genug Licht bekommen.
Was genau sind eigentlich Sukkulenten?
Das Wort Sukkulente ist von lateinisch sucus (der Saft) abgeleitet. Der Name verrät die Besonderheit von Sukkulenten: Sie haben die Fähigkeit, große Mengen Wasser in ihrem Gewebe zu speichern.
Viele haben dafür fleischige Blätter oder dicke Stämme. Damit sind sie hervorragend an trockenes Klima angepasst. Sukkulente Pflanzen sind keine eigene Familie, sondern eine Bezeichnung für viele verschiedene Arten mit bestimmten Eigenschaften.
Zu ihnen gehören auch die Kakteen (mehr dazu finden Sie am Ende des Artikels).
Sukkulenten sind sehr beliebt als pflegeleichte Deko-Pflanzen.
Sukkulenten richtig gießen
Zu diesem Thema empfehlen wir Ihnen, unseren ausführlichen Artikel über die optimale Bewässerung von Sukkulenten zu lesen.
Kurz zusammengefasst: Weniger ist mehr, wenn es um das Gießen von Sukkulenten geht. Zu viel Wasser kann die Wurzeln faulen lassen, was zum Absterben der Pflanze führt.
Besonders gefährlich ist Staunässe, deswegen sollten Sie immer Töpfe mit Ablaufloch verwenden.
Am besten gießen Sie nur dann, wenn die Erde bereits getrocknet ist. Je nach Umgebungsfeuchtigkeit und Temperatur sollten Sie die Gieß-Frequenz anpassen. Als grobe Richtlinie empfehlen wir Ihnen, etwa alle 10 – 14 Tage zu gießen und im Winter eine Bewässerungspause einzulegen.
Falls das Leitungswasser in Ihrer Gegend sehr hart ist, sollten Sie es abkochen oder einige Tage stehen lassen, damit sich der Kalk absetzt. Ansonsten ändert sich der pH-Wert des Substrats nach einer Weile, was ungünstig für Sukkulenten ist.
Durch Blätter kann man Sukkulenten leicht vermehren
Eine einfache und kostengünstige Methode, um seine Sukkulenten-Sammlung zu vergrößern, ist die Vermehrung durch Blätter. Das klappt bei vielen Arten, besonders den sogenannten Dickblattgewächsen (Crassulaceae).
Ein paar bekannte Vertreter sind Geldbaum, Flammendes Käthchen, Fetthennen und Echeveria.
Trennen Sie einzelne Blätter ab, am besten mit einem scharfen und sauberen Werkzeug. An der Mutterpflanze darf kein Rest übrig bleiben, sonst kann Fäulnis entstehen.
Die Blätter lassen Sie einige Tage trocknen, bevor Sie sie auf geeignetes Sukkulenten-Substrat legen und an einen hellen Ort stellen. Nur sparsam gießen! Jetzt brauchen Sie etwas Geduld. Nach einer Weile wird aus dem Blatt eine neue Sukkulente entstehen.
Natürlich gibt es auch andere Methoden zur Vermehrung.
Haben Sie schon mal versucht, Sukkulenten im Wasserglas zu züchten? Falls Sie neugierig geworden sind, schauen Sie mal bei unserem Artikel zur Sukkulenten-Vermehrung vorbei.
Das richtige Substrat
Es ist wichtig für die Gesundheit Ihrer Sukkulenten, das richtige Substrat auszuwählen. Hier haben Sie die Wahl: Entweder Sie greifen auf spezielle Sukkulenten-Erde aus dem Fachhandel zurück oder Sie mischen sich Ihre eigene Erde ganz nach Ihren Bedürfnissen an – mehr darüber lesen Sie in unserem Artikel.
Sukkulenten brauchen nährstoffarme Böden mit leicht saurem oder neutralem pH-Wert. Außerdem muss die Erde locker genug sein, damit Luft an die Wurzeln kommt.
Das verhindert den gefährlichen Feuchtigkeitsstau. Andererseits muss Ihre Sukkulente natürlich genug Halt finden. Das gilt besonders für große Arten wie den Geldbaum.
Sukkulenten regelmäßig düngen
Zwar stammen die meisten Sukkulenten aus kargen Gebieten. Trotzdem brauchen sie für ein gesundes Wachstum Nährstoffe. Diese sollten Sie regelmäßig in Form von Dünger zuführen. Allerdings ist sehr wichtig, dass Sie speziellen Sukkulenten- oder Kakteen-Dünger verwenden.
Blumendünger enthält viel zu viele organische Stoffe und ist völlig ungeeignet. Überdüngung kann bei Sukkulenten zu Wachstumsfehlern und Absterben führen.
Die meisten Dünger werden mit Gießwasser verdünnt und alle vierzehn Tage angewendet. Langsam wachsende Sukkulenten-Arten brauchen weniger Dünger als schnell wachsende. Halten Sie sich bei der Dosierung immer an die Anleitung, sonst riskieren Sie, die Wurzeln Ihrer Pflanzen zu beschädigen.
Im Winter sollten Sie die Düngung komplett einstellen. Geben Sie Ihren Sukkulenten eine Ruhezeit, das regt die Blütenbildung im folgenden Jahr an.
Licht und Wärme: Der beste Standort
Den richtigen Platz für Ihre Sukkulenten auszuwählen, ist genauso wichtig wie die richtige Erde oder Düngung. Um herauszufinden, was Sukkulenten für Ansprüche an ihren Standort stellen, muss man ihre Herkunft betrachten. Sie stammen überwiegend aus ariden, also warmen und trockenen Umgebungen. Daher brauchen sie viel Licht und warme Temperaturen.
Der beste Standort für Sukkulenten ist ein helles Fenster, durch das viele Stunden lang die Sonne hereinscheint. Eine Umgebungstemperatur von 20 – 27 Grad ist für die meisten Arten am angenehmsten, im Winter darf es aber ruhig kälter werden.
Mehr darüber lesen Sie in unserem Artikel Welche Temperaturen halten Sukkulenten am besten aus?
Sukkulenten im Innenbereich
Die meisten Sukkulenten-Fans stellen ihre Sukkulenten in Innenräumen auf. Das hat vor allem den Vorteil, dass die Pflanzen vor Wind, Kälte und Regen geschützt sind. Außerdem sind viele Arten eine tolle Dekoration mit ihren vielfältigen Blatt- und Rosetten-Formen.
Achten Sie darauf, dass Ihre Sukkulenten an einem geeigneten Platz stehen und weder zu viel noch zu wenig Wasser bekommen. Sie sollten die Luftfeuchtigkeit in Ihren Räumen kennen, um zu wissen, wie viel Sie zusätzlich gießen müssen.
Falls Sie Haustiere oder kleine Kinder haben, achten Sie bitte darauf, dass Sie nur ungiftige Pflanzen besitzen.
Dazu haben wir gleich mehrere Info-Artikel verfasst Oder erfahren Sie hier ob Sukkulenten für Katzen giftig sind?
Auch im Außenbereich können Sukkulenten gedeihen
Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, Sukkulenten draußen anzupflanzen. Ein überdachter Balkon, der nach Osten oder Süden zeigt, ist besonders gut geeignet. Wichtig ist, dass kein Regen auf Ihre Sukkulenten fällt. Einige Arten bekommen braune Flecken auf den Blättern, wenn sie mit Wasser in Kontakt kommen. In den Rosetten sollte sich auf keinen Fall Wasser sammeln, da dies sonst zu Fäulnis führt.
Behalten Sie die Wettervorhersagen im Auge. Ein Hagelsturm oder schweres Gewitter kann Ihre Sukkulenten schnell zerstören. Holen Sie die Pflanzen am besten nach drinnen, wenn ein Unwetter im Anmarsch ist.
Nur wenige Arten können draußen überwintern – ein Beispiel sind die einheimischen Hauswurz-Arten (auch Sempervivum genannt). Andere Sukkulenten sind frostempfindlich und sollten die kalte Jahreszeit im Innenbereich verbringen.
Sukkulenten und Kakteen: Was ist der Unterschied?
Hier kommt es manchmal zu Verwirrungen. Eigentlich ist es aber ganz einfach: Nicht alle Sukkulenten sind Kakteen, aber alle Kakteen sind Sukkulenten (also „Saftpflanzen“).
Kakteen sind eine sukkulente Pflanzen-Familie mit über 1500 Arten. Sie kommen in der Natur nur auf dem amerikanischen Kontinent vor. Die meisten haben Stacheln oder Pflanzenhaare, die aus den sogenannten Areolen wachsen.
Kakteen haben die gleichen Ansprüche wie andere Sukkulenten aus trockenen Gebieten.
Viele Arten können hübsche Blüten ausbilden. Sie sind als Zimmerpflanzen bereits seit dem 20. Jahrhundert sehr beliebt.
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